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Semana 23: Der Apfelbaum

En esta semana la noticia "soy yo" Parece que los días martes son importantes en mi vida. Un martes lo conocí, un martes nació mi nieto y un martes descansó en paz "la mujer de mi vida". Hace dos años por el día de la madre le escribí un texto.

Coincidencias de la vida; este semestre tenemos a las manzanas como protagonistas de los nuestros. Así que os dejo el mío en "alemán" por supuesto. Gracias por apoyarme siempre.

Der Apfelbaum

Heute Morgen erwachte ich, sah durch das Zimmerfester und erblickte, wie die glänzenden Sonnenstrahlen schüchtern mit dem alten Apfelbaum spielten. Die Blütensprossen flogen unentschlossen durch den Wind. Langsam und mit voller Genuss liessen sie sich bis zur Platten der Terrasse treiben. Dieses Bild schenkte mir an diesem Frühlingsmorgen (zwei Wochen vor Muttertag) eine wunderschöne Erinnerung zurück.

Ich stand auf und ging zum Fenster (früher war dieses Zimmer das Enkelzimmer). Plötzlich merkte ich, dass die Perspektive anders war. 

Noch vor einem Jahr, wohnten wir einen Stock höher und von dort aus sah ich jeweils nur die Laubkrone des Baumes. Ich sah immer nur der oberste Teil: Im Herbst präsentierte er sich hemmungslos nackt, im Winter machte er mich mit seinem wunderschönen silbernen Mantel neidisch, im Frühling hingegen war er etwas lästig (ich bin allergisch) die Farben wechselten zwischen grün, rosa und weiss und anschliessend wurde er dann grün und fruchtig nämlich im Sommer. 

Ich erinnere mich, wie ich früher jeweils aus dem Fenster schaute und beobachtete. Fast immer sah ich diese alten schrumpfigen Äpfel die sauer und unappetitlich waren. Einige Wochen später, wie aus einem Wunder, gab es ein unwiderstehliches Apfelkompott daraus.

Meistens genossen wir dieses draussen, im Sommer nach einem behaglichen Mittagessen, unter dem Schatten dieses unscheinbaren Baumes, durften die Enkelkinder von ihrem liebsten «Grosi» dieses flüssige Gold geniessen, natürlich mit viel Rahm. Herzliche Erinnerungen kamen mir in den Sinn, während das Wasser in meinem Mund zusammenlief.

Heute durfte ich eine andere Perspektive wahrnehmen. So wie das Leben selbst. Man sollte eigentlich immer das gleiche aus einer anderen Perspektive erleben, um wirklich den wahren Wert zu entdecken.

Heute sah ich derselbe Baum: schweigend, alt, verformt und verstümmelt, eine graugrüne Schichte aus Moos klebt daran, der Stamm ist durch all die Jahre deformiert und gleichzeitig so stolz da zu stehen, trotz allem.

Ich musste an Dich denken... 

Ich durfte Dich wiedersehen und deine Stimme hören. Wie du mit den Kindernspielend die Natur und die Dankbarkeit auf das kleine Wunder, das grösste Geschenk des Lebens, geniesst.

Ich musste den Baum sofort fotografieren. Ich wollte die Bedeutung dieser Wahrnehmung in einer Sequenz von ein paar Sekunden festhalten, dann kamen mir wieder deine Worte in den Sinn: —Elena macht gern Fotos—.

Ich weiss, Du kannst Dich an nichts mehr erinnern, so grausam ist diese Krankheit, aber was ist schon grausam? Ich erinnere mich an diesen einen Tag zurück. Wir haben sogar getanzt. Beat und ich kamen gerade von unserer Reise zurück und selbstverständlich wollte ich Dich besuchen. Du sahst so schön aus, so ruhig, so lieb, wie früher, wie immer... 

Du wolltest unbedingt nach draussen gehen. Ich habe dir meinen Mantel angezogen und mein Halstuch umgelegt. Wir gingen langsam in den Garten, dort kann ich mit dir Spanisch sprechen. Ich weiss, ich weiss... Du kannst nicht Spanisch aber in diesem Moment konnte ich auch nicht Deutsch und Du hast mit deinem Herz mit mir gesprochen, diese Geste vergesse ich nie. 

Draussen im Garten, wollte ich ein „Selfie“ mit dir knipsen, plötzlich wusstest Du wer ich war.

Dann fragte ich Dich wieder: —wie ist Elena? Und du sagtest. —Elena ist lustig. Wir haben getanzt von lauter Freude. Ich hatte Freude und jetzt habe ich wieder Freude. Mein Herz tanzt mit deinem Herz. Wir tanzen zusammen den Frühlingstanz, wir werden bald wieder tanzen, ganz bald ist Muttertag.

Ich habe mich mit deiner Krankheit angefreundet. Ich weiss, dass Du immer noch da bist, nicht mehr wie ich mir das wünschen würde, aber Du bist Du und wirst für immer so bleiben. Denn Du warst mein Fels in der Brandung, Du warst mein Leuchtturm, Du warst mein Beichtstuhl, Du warst meine Rettung. Du hast mich von mir selbst gerettet. Du hast mich von meinen traurigen Erinnerungen gerettet. Du hast immer probiert das positive im unmöglichen zu sehen und Du hast es immer wieder geschafft. Danke.

Heute ist es umgekehrt. Jetzt suche ich das positive in dieser Situation:
Alle Wegen führen zu schönen Erinnerungen.

Ich bin so dankbar, Dich als gute Seele in meiner Nähe zu haben. Ich meine nicht die physische Nähe, das ist im Moment nicht möglich. Und ich weiss nicht, ob ich es ertragen kann, Dich zu sehen und nicht umarmen zu dürfen.

Aber ich versichere Dir: Du bist bei mir, Du bist bei Beat, Du bist bei Bianca und bei Bettina und bei uns. Bei der ganzen Familie und das jeden Tag.

Du bist bei uns in unseren Worten, in unseren Gedanken, in unserer Art, in unserer Lebensphilosophie. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. 

Unser Apfelbaum zeigt mir jeden Tag, dass Du immer noch da bist. Deine Knospen der Frühlingsblüten sind immer noch da. Deine Festigkeit ist präsent, indem die Wurzel deiner Liebe gesund und stark sind.

Es ist ein Jahr vergangen (365 Tage) seit dem letzten Muttertag. Aber es vergeht kein einziger Tag an dem wir nicht an Dich denken. Du gute Seele. Du weise Frau. Du geduldiger Mensch. Du gute Zuhörerin. Du gutmütige. Du...

Mir fehlen jeden Tag die Worte und jeden Tag bedanke ich mich in Gedankenbei Dir. Was für ein Glück haben wir, Dich in unserer Familie zu haben! Jede Rolle hast du mit Bravour gemeistert.

Du warst Tochter, Schwester, Kollegin, Ehefrau, Mutter, Grossmutter und bald wirst Du Urgrossmutter. 

Du hast auf jeden Fall der nächste Sonntag, der Tag der Mutter, zu feiern verdient. Mir ist bewusst, für Dich ist es keinen besonderen Tag. Für Dich war und ist Mutter sein deine Berufung. 

Heute haben wir Grossvater einen Brief geschrieben.

Beat dein dritter Sohn hat einen berührenden Brief geschrieben. Du wärst glücklich seine Zeilen zu lesen. Zeilen voller Erinnerungen und voller Liebe. Wie ein kleines Kind, der trotzt und in den Armen seiner Liebsten Schutz sucht. Er ist so einen dankbaren Menschen und dass dank deiner Erziehungsform. «Sei bescheiden und diskret» war deine Divise. Wir haben unsere Lektion gelernt.

Danke, dass du deine Mutterrolle so gut gemeistert hast. Dank dir haben wir einen liebevollen Ehemann und einen wunderbaren Vater für deine zwei Enkelinnen bekommen. Mai 2019

2 comments on “Semana 23: Der Apfelbaum”

  1. Querida Elena
    A mí me gusta mucho tu texto sobre el manzano. Pienso que es una carta llena con todo tu amor! Gracias!

    1. Estimada Verónica
      La carta, la escribí hace dos años para mi suegra. Una mujer maravillosa. Ella fue todo para mí.

2 comments on “Semana 23: Der Apfelbaum”

  1. Querida Elena
    A mí me gusta mucho tu texto sobre el manzano. Pienso que es una carta llena con todo tu amor! Gracias!

    1. Estimada Verónica
      La carta, la escribí hace dos años para mi suegra. Una mujer maravillosa. Ella fue todo para mí.

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